NEWS / Blockchain trifft Smartphone – Wie Solana mobile Hardware neu denkt

Neue Geräte „Saga“ und „Seeker“
17.04. 07:00 Uhr    Kommentare

Die Verschmelzung von Blockchain-Technologie mit mobiler Hardware schreitet 2025 rasant voran – und Solana steht dabei im Mittelpunkt. Mit den beiden Smartphones „Saga“ und „Seeker“ bringt Solana nicht nur neue Geräte auf den Markt, sondern auch ein vollständig neuartiges Nutzungskonzept für Web3 im Alltag. Diese Smartphones sollen die Interaktion mit Krypto-Assets, dezentralen Apps und digitalen Identitäten radikal vereinfachen – und das ohne Umwege über Browsererweiterungen, separate Wallets oder Hardware-Sicherheitsmodule. Doch was steckt technisch dahinter? Und warum könnte gerade Solana dabei ein entscheidender Akteur sein?

Brücke zwischen Tokenökonomie und Anwendungspraxis

Solana ist eine Hochleistungs-Blockchain, die sich durch niedrige Transaktionskosten (typisch: unter 0,01 USD) und eine hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit (über 65.000 Transaktionen pro Sekunde möglich) auszeichnet. Diese Eigenschaften machen Solana besonders attraktiv für alltägliche Transaktionen – etwa in Onlineshops, Streamingdiensten oder auch im Gaming- und iGaming-Sektor.

In der Praxis wird SOL, der native Token von Solana, längst über dezentrale Marktplätze, als Zahlungsmittel für NFTs, oder bei DeFi-Protokollen wie Raydium eingesetzt. Auch Casinos, die Solana als Zahlungsmittel akzeptieren sind keine Seltenheit. Gerade im Bereich des Blockchain-Glücksspiels zeigt sich die Stärke von Solana: Sofortige Transaktionsbestätigung, minimale Gebühren und hohe Skalierbarkeit sorgen für ein flüssiges Nutzererlebnis.

Hinzu kommt: Solana ist im dezentralen Identitätsmanagement (z. B. über die Phantom Wallet) sowie in NFT-Ökosystemen fest verankert – dies bildet eine ideale Grundlage, um diese Funktionen direkt in ein Smartphone zu integrieren.

Die Blockchain-Technologie nimmt Einfluss auf die Hardware von Smartphones.

Die Blockchain-Technologie nimmt Einfluss auf die Hardware von Smartphones. (Bildquelle: Pexels)

Ein Web3-Flaggschiff mit Hardware-Fokus

Mit dem Solana Saga betrat Solana Labs 2023 Neuland: Das Android-Smartphone (basierend auf dem OSOM OV1) war das erste Gerät mit nativ integrierter Blockchain-Funktionalität. Es richtet sich klar an Technikenthusiasten und Web3-User – sowohl in Bezug auf Leistung als auch Features.

Technische Eckdaten (Saga)

  • Prozessor: Qualcomm Snapdragon 8+ Gen 1
  • Display: 6,67 Zoll OLED, 120 Hz
  • Speicher: 12 GB RAM, 512 GB intern, erweiterbar
  • Kameras: 50 MP Hauptsensor, 12 MP Ultraweitwinkel
  • Akku: 4.110 mAh, kabelloses Schnellladen
  • Sicherheitsfeatures: Seed Vault, Fingerabdrucksensor
  • Betriebssystem: Android 13

Das Herzstück des Saga ist jedoch nicht die Hardware an sich, sondern die tiefe Integration der Solana-Blockchain über den Solana Mobile Stack. Entwickler können damit dezentrale Apps bauen, die auf die Wallet-Funktion des Seed Vault zugreifen – ein isolierter Sicherheitsbereich, in dem private Schlüssel außerhalb des Android-Systems gespeichert sind. Der Solana dApp Store ermöglicht Nutzern Zugriff auf eine Vielzahl an Web3-Anwendungen – darunter NFT-Marktplätze, Wallets, Spiele und DeFi-Tools.

Ein kurioser, aber für die Hardware-Ökonomie interessanter Nebenaspekt: Der Verkaufsboom des Saga wurde im Dezember 2023 maßgeblich durch einen Airdrop von 30 Millionen BONK-Token ausgelöst – was zeitweise den Anschaffungspreis vollständig kompensierte.

Der günstigere Weg zur Web3-Adoption?

Im Jahr 2025 folgt nun der Solana Seeker – ein weiterentwickeltes Modell mit dem Ziel, Web3 für ein breiteres Publikum zugänglich zu machen. Anders als das Premium-orientierte Saga richtet sich der Seeker mit einem günstigeren Einstiegspreis an den Massenmarkt. Laut Angaben von Solana Mobile wurde das Gerät bereits über 140.000 Mal vorbestellt.

Bekannte technische Daten (Seeker)

  • Bildschirm: 6,36 Zoll AMOLED
  • Speicher: 128 GB intern, 8 GB RAM
  • Kamera: 108 MP Hauptsensor, 32 MP Zweitkamera
  • Seed Vault 2.0: verbesserte Wallet-Sicherheit
  • KI-Funktionen: Integrierter persönlicher Assistent
  • Partnerschaft mit Helium Mobile: 4 Monate kostenloser Hybrid-Zugang
  • Betriebssystem: Android

Technologisch folgt der Seeker dem gleichen Prinzip wie sein Vorgänger: Web3-Integration auf Systemebene. Zusätzlich wird ein sogenannter Seeker Soulbound Token eingeführt, der Belohnungen und Zugang zu exklusiven Inhalten im Solana-Ökosystem freischaltet.

Ein weiteres Argument für technikaffine Nutzer: Während herkömmliche Android-Smartphones dApps oft nur über Browser oder Drittanbieter-Apps ermöglichen, erlaubt der Seeker eine direkte Systeminteraktion mit Smart Contracts – vergleichbar mit der nahtlosen Nutzung klassischer Apps.

Zwischen Hype und echter Utility

Die Solana Phones sind ein technologisches Statement: Sie demonstrieren, dass Web3-Anwendungen direkt in die Hardware-UX eingebettet werden können – ohne externe Wallets, Browser-Plug-ins oder Drittanbieter-Bridges. Besonders der Seeker könnte sich durch seinen Preis und die vereinfachte dApp-Nutzung als Türöffner für den Web3-Massenmarkt erweisen.
Doch es gibt auch berechtigte Kritik: Viele Nutzer fragen sich, ob ein dediziertes Blockchain-Smartphone notwendig ist – schließlich lassen sich viele Web3-Funktionen auch über herkömmliche Geräte abbilden. Hier kontert Solana mit einer überlegenen Usability, Sicherheit durch den Seed Vault und einem Ökosystem, das vollständig gebührenfrei für Entwickler bleibt.

Die Kombination aus performanter Blockchain, eigens entwickeltem Software-Stack und spezialisierter Hardware macht die Solana Phones zu einer spannenden Innovation in der mobilen Technologie. Ob sie tatsächlich einen Paradigmenwechsel im Umgang mit digitalen Vermögenswerten einläuten, hängt nun von der Community und dem Entwickler-Ökosystem ab. Für Hardware-Fans, Entwickler und Krypto-Pioniere bieten Saga und Seeker jedoch ein überzeugendes Gesamtpaket – und einen Ausblick darauf, wie tiefgreifend Blockchain den mobilen Alltag verändern könnte.

Quelle: Hardware-Mag, Autor: Patrick von Brunn
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